Wie alles begann
Entstanden ist die Idee für das Projekt 2020 in einer Gruppe engagierter junger Menschen, die sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen in ihrer Stadt einsetzen wollten. Sie erkannten, dass sich viele junge Menschen nicht in politische Entscheidungsprozesse einbringen, weil es oft an Transparenz und einfachen Möglichkeiten zur Beteiligung mangelt.
Um dieses Problem zu lösen, entwickelten sie die Idee einer App, die es jungen Menschen erleichtern sollte, ihre Anliegen und Ideen zu kommunizieren und sich aktiv an der Stadtentwicklung zu beteiligen. Die App sollte es ihnen ermöglichen, Feedback zu geben, Vorschläge zu machen und sich mit anderen Nutzer:innen zu vernetzen.
Entwicklung der App
Bei der Entwicklung der App mussten zunächst wichtige Entscheidungen getroffen werden. Was ist der Projektgruppe wichtig? Was hat Priorität?
Um das herauszufinden, wurde gemeinsam mit dem 7. Jahrgang einer Schulklasse in der Region Hannover ein Testdurchlauf gemacht. Dazu wurde herausgearbeitet, was sich junge Menschen von einer Plattform für Jugendbeteiligung wünschen und welche Features sie wichtig finden. In diesem Zuge wurden beispielsweise die Kategorien entwickelt, unter denen Eintragungen möglich sind.
Die Moderator:innen wurden in einem Workshop ausgebildet und haben gemeinsam sogenannte Community Guidelines entwickelt, also Regeln, an die sich die Nutzenden halten sollen. Anhand dieser Regeln können sie entscheiden, ob eine Eintragung freigegeben wird. Dazu wurde eine eigene Oberfläche für die Moderator:innen entwickeln, auf der sie sich anmelden und die letzten Eintragungen prüfen können. Auch diese Oberfläche wurde mit ihnen getestet und weiterentwickelt.
Projektziele
Durch die Integration verschiedener digitaler Werkzeuge in die Webkarte, die Demokratie- und Informationskompetenz fördern, z.B. DSGVO-konforme Abstimmungstools und Foren, wird politikbezogene Medienkompetenz nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch in der Praxis erlebt.
Im Sinne von Partizipation und Selbstwirksamkeit soll das Projekt:
- direktdemokratische und niedrigschwellige Beteiligung ermöglichen
- das Verantwortungsbewusstsein für das eigene Umfeld stärken
- ein Forum bieten, um Austausch und Vernetzung mit Bürger:innen aus dem Stadtteil zu fördern
- Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen, um junge Menschen langfristig zu aktivieren
Im Sinne des Konzepts der räumlichen Staatsbürgerschaft und der durch die Landeszentrale formulierten Ansätze für politische Medienkompetenz soll das Projekt:
- die Stärkung des Umgangs mit digitalen Tools zum Einsatz der politischen Bildung fördern
- Die Umsetzung des Konzepts der “Spatial Citizenship” als Praxisprojekt, um politikbezogene Medienkompetenz (Mitgestaltung der Community unabhängig von einer Wahlberechtigung)
- Die Erarbeitung von Ideen zur Teilhabe an demokratischen Prozessen, im Rahmen einer neuen “Kultur der Digitalität” besonders in kommunalpolitischen Strukturen
Ein übergeordnetes Ziel dieses Projekts ist die Vernetzung von jungen Menschen, um sie zur Mitgestaltung des schulischen, sozialen und gesellschaftlichen Umfelds zu befähigen.